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Aufmerksam hörte er seinem Bruder zu was dieser für Wünsche äußerte wenn es um die Gestaltung seines kleinen Reiches ging. Allem Anschein nach hatte er einen recht einfachen Geschmack ähnlich wie er. „Schwarte Bettwäsche aufzutreiben sollte das geringste Problem sein.“Klar, wir haben ja gewissermaßen dreieinhalb Wände die man umgestalten kann, wenn man Fenster und Türen mit einberechnet.“Allerdings zog er die Augenbraue hoch als Adrian meinte er wolle sich im Zimmer mit Spraydosen austoben. Er hatte ja keine Ahnung von den Fähigkeiten des Kurzen und musste auch berücksichtigen dass irgendwann mal eine Sozialarbeiterin bei ihnen auftauchte und sich ihre Lebenssituation ansehen wollte. „Du meinst sowas wie Graffiti?“ fragte er vorsichtig nach. „Versteh mich nicht falsch manches davon sieht ja echt Hammer aus aber nicht alles davon eignet sich auch für Innenräume. Also was genau hattest du dir denn vorgestellt?“ Daniel war der letzte der hier den pingeligen Vormund raushängen lassen wollte und er hatte auch durchblicken lassen das er die Sprühkunst ansich nicht schlecht fand nur wollte er sichergehen das der Kleine aus dem Zimmer keine Bahnhofsunterführung machte.
Wenig später befanden sie sich auch schon im passenden Shop und durchforsteten die Gänge. Der Braunhaarige sagte ihm dass es seine Wahl war behielt sich aber auch ein Veto Recht vor. Des Weiteren gab er zu bedenken das je nachdem ob sie nun Tapete oder Anstrich wählten sich eines von beiden im Grunde sparen konnten. Immerhin machte es keinen Sinn vorher zu streichen wenn die Wände ohnehin mit Tapete zugekleistert werden, umgekehrt wenn er die Wand nur weiß grundiert als Leinwand brauchte dann machte es keinen Sinn Tapete zu kaufen denn über Tapete malte man schließlich nicht. Ansonsten aber ließ er ihn freie Wahl und mischte sich im Großen und Ganzen nicht ein denn es war sein Zimmer und er sollte sich wohlfühlen. Als sie schließlich alles gefunden hatten gingen zur Kasse, bezahlten und luden dann alles ins Auto welches anschließend so voll war wie schon lange nicht mehr. Er guckte auf die Uhr und sah das es bereits Zeit war Adrian im Kampfsportcenter abzuliefern also tat er das. „Ich bringe das jetzt nachhause und hole dich um 17Uhr wie gewohnt ab. Alles klar?“ Er strubbelte dem Kurzen durchs Haar und fuhr dann los.
@Adrian Craven





Adrian hatte schon damit gerechnet dass Daniel nicht begeistert sein würde, vielleicht auch schimpfen würde, aber das tat er nicht. „Ja Graffiti.“ Antwortete er vorsichtig, weil er noch immer nicht wusste wie sein Bruder wohl darauf reagieren würde. Es war nicht jedem das seine und manches waren einfach nur Schmierereien. Danny schien interessiert zu sein, aber kannte auch die Fähigkeiten noch nicht von seinem Bruder. „Ich würde erst eine Skizze machen und die dir zeigen.“ Der Teenager würde nicht einfach drauf los sprühen, da brauchte sich sein Bruder keine Gedanken machen. Die beiden kauften alles was sie brauchten und luden es dann in den Wagen. Die Zeit war schnell vergangen und es war Zeit für sein Training. Auf direktem Wege wurde er dorthin gefahren. Er nickte. „Ok.“ Schnappte sich seine Tasche und ging ins Zentrum. Er hatte seinem Bruder ja versprochen dass er es durchziehen würde und das hielt er auch.
Er zog sich um und der Trainer musterte ihn. „Wow die stehen dir gut, da hat Daniel eine gute Wahl getroffen.“ Meinte er nett und Adrian grinste. Es war schon lange her das er mal ein Kompliment bekommen hatte und der Trainer sah gut aus. Tja es wusste eben keiner das der Teenager auch auf Männer stand, oder vielleicht nur auf Männer, da war er sich selbst nicht sicher mit seinen 17 Jahren. Das Training verlief wie immer gut und Adrian machte seine Sache sehr gut, er machte Vorschritte und war lernfähig. Hier wurde er aber auch nicht mit der Straße konfrontiert und der Trainer hatte auch nicht das Gefühl das man Adrian hier wirklich auspowerte. Das sagte er dann auch Danny als dieser zum abholen kam und die beiden sich wie immer unterhielten. Adrian war duschen und sich umziehen. Als er kam wurde ihm die Hand gedrückt und gesagt dass sie sich morgen wieder sehen würden. „Klar.“ Meinte der Kurze, drückte die Hand und ging raus zum Wagen. Setzte sich hinein und wartete bis sein Bruder kam.
Es ging dann auf direktem Wege nach Hause. „Boar ich muss was essen und dann mach ich mich ans Zimmer.“ Informierte er seinen Bruder und grinste sogar leicht dabei.
@Daniel Craven

Der Vorschlag seines Bruders ihm einen Entwurf vorher zu zeigen klang vernünftig also stimmte er erstmal zu. „Klingt nach einem guten Plan, wollen ja nicht das die Sozialarbeiterin gleich einen Herzkasper bekommt falls sie mal dein Zimmer sehen will“ fügte er halb im Scherz an. Nachdem sie alles erledigt hatten, Danny zuhause erst einmal alles verstaut und Essen vorbereitet hatte, ging es zurück zum Zentrum wo er Adrian wieder abholte. Dort angekommen hielt er wie gewohnt Rücksprache mit dem Trainer und seufzte leise als dieser meinte hier würde Adrian nicht genug ausgelastet werden. „Hast du einen besseren Vorschlag als das hier dann schieß los denn ich glaube ihn an den Wagen zu binden und hinterherlaufen zu lassen ist nicht die Lösung.“ Seine Worte waren etwas schnippischer als gedacht aber so war er immer wenn er sich seiner selbst unsicher war. Er versuchte trotz einen Minimum an Kenntnissen was die angebliche Krankheit des Kurzen anging alles richtig zu machen und doch schien es nicht den gewünschten Erfolg nicht zu bringen was sie gewissermaßen zurück zu Plan A brachte und der lautete Therapie. „Sorry ich wollte nicht unhöflich sein aber die Alternative ist auch nicht der Bringer also wenn es noch was gibt das ich oder du tun können dann bitte, raus damit“ bohrte er nochmal nach und machte sich nach dem Ende des Gesprächs mit dem Kleinen auf den Weg nachhause. Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Züge als er den Eifer seines Bruders hörte wenn es um die Gestaltung seines Zimmers ging. „Hast du ein Glück, Essen hab ich bereits vorbereitet dann kannst du direkt loslegen. Musst nur noch deine neuen Klamotten wegpacken denn an deinen Schrank gehen ich nicht ran.“ Zuhause setzten sie sich wie gehabt nach ein paar Vorbereitungen direkt zusammen an den Tisch und aßen, Danny machte danach noch die Küche sauber und setzte sich danach erstmal zum chillen ins Wohnzimmer. Eigentlich müsste er gefrustet sein das heute gut ein Viertel des Beitrages eines Studiensemesters draufgegangen war aber dem war nicht so. Genau genommen hatte er seit er wusste dass er einen Bruder hat gar nicht mehr wirklich daran gedacht. Das hieß zwar nicht dass der Traum Architekt zu werden gestorben war aber dessen Priorität war eindeutig nach hinten gerückt und er tat es gern.
@Adrian Craven





Der Trainer zog eine Augenbraue hoch bei der schnippischen Antwort. „Wow ganz ruhig brauner, ich hab nicht gesagt das es nicht funktioniert, das Training tut ihm verdammt gut, aber er muss einfach mehr gefordert werden.“ Begann er und lehnte sich dann an die Theke wo es Getränke gab. „Ich hab ihm gesagt er soll morgens Joggen gehen und vielleicht verlängern wir das Training hier einfach.“ Schlug er vor, aber darauf bedacht das es den Körper nicht schaden würde. „Die 5 Tage in der Woche bleiben erst einmal wie gehabt und wenn du einfach merkst das er noch Energy hat, dann forder ihn einfach ein bisschen, mit Hausarbeit, oder anderen Dingen.“ Er überlegte kurz. „Seit dem ersten Mal hier war er nicht mehr aggressiv oder launisch gewesen, selbst nicht als er heute eines auf die Nase bekommen hat.“ Das war doch schon mal ein Vorschritt oder nicht?
Die beiden fuhren nach Hause und es gab direkt essen. So ließ es sich leben. Adrian setzte sich und schaufelte sich direkt zwei Teller rein. Danny konnte wirklich kochen und der Kurze nahm sogar wieder zu, was für ihn gut war. Er lehnte sich dann zurück und streichelte sich über den Bauch. Die Küche ließ er seinen Bruder alleine aufräumen, denn er durfte ja nicht.
Adrian verzog sich in sein Zimmer und räumte die Klamotten in den Schrank und legte sich dann auf den Bauch auf das Bett um die Skizze zu machen. Die eine sah eher aus wie eine Straßenwand, die zweite hatte mit Superhelden zu tun und die dritte da war Mario drauf, das beste Nintendo Spiel überhaupt. Das erste Spiel das Adrian jemals gezockt hatte. Damit ging er dann ins Wohnzimmer zu seinem Bruder und legte ihm den Block vor die Nase.



@Daniel Craven

In gewisser Weise leben sie hier grade beide etwas aus dass sie nie hatten sein dürfen. Daniel mochte zwar ein paar Jahre Kindheit vergönnt gewesen sein aber auch er hatte viel zu früh erwachsen werden müssen und war deshalb auch heute noch ganz gerne mal ziemlich albern. Nun konnte er das mit seinem kleinen Bruder ausleben der dies genauso nötig hatte wie er selbst und es fühlte sich gut an. Daniel würde dem Kleinen alle Zeit lassen erwachsen zu werden und zu lernen was es heißt Verantwortung zu übernehmen denn das musste jeder in seinem eigenen Tempo tun und so wie er das sah war der Kurze bisher auf keinem so schlechten Weg. Zwar konnte er in manchen Dingen das personifizierte Chaos sein aber der Große sah auch die Mühe die Adrian sich gab alles richtig zu machen und das war mehr als er von solche einer Erziehung, wenn man es überhaupt so nennen konnte, erwarten konnte.
Die Nacht verlief ohne Zwischenfälle ohne Albträume oder sonst irgendetwas das ihn geweckt hätte. Oder aber er war zu erledigt um es mitzubekommen. Er wusste nicht mal wie spät es war als er langsam ein Auge öffnete um zum Wecker zu schielen der auf der Nachtkommode stand. Ja er besaß noch einen altmodischen Wecker denn auf ein Handy konnte man bei weitem nicht so effektiv blind draufhauen um den Alarm auszumachen wenn man noch 5 Minuten schlafen wollte. Er lag noch immer auf dem Bauch, ein Arm hing aus dem Bett und sein Kopf glich mehr einem Vogelnest als alles andere. Nur langsam wurde seine Sicht klarer als er den Kopf hob um sich umzusehen wo er war und wie spät es war. So richtig wach war er eindeutig noch nicht. Erst als er den Kopf auf die andere Bettseite drehte lichtete sich der Nebel. Das Laken war zerwühlt also hatte er nicht alleine hier geschlafen. Ach ja das war doch noch was…sein Bruder. SEIN BRUDER?? WACH?? NICHT IM BETT!? Sofort schrillten alle Alarmglocken als ihm in den Sinn kam was beim letzten Mal passiert war. Sofort war er auf den Beinen und stürzte sich so wie er war nur in Shorts und mit total zerwühlter Frisur in die Küche. Zu seiner Erleichterung sah die Küche diesmal nicht total verwüstet aus weshalb er im Türrahmen stehen blieb und einmal tief durchatmete. „Morgen Kleiner“ murmelte er und betrachtete was dieser hier so alles vorbereitet hatte. „Ich frage lieber nicht nach Kaffee“ ging er mal davon aus da das letzte Küchendesaster seinem Vollautomaten das Leben gekostet hatte und Adrian vermutlich auch die ganz gewöhnliche Kaffeemaschine nicht angefasst hatte wie er es ihm gesagt hatte.
@Adrian Craven





Adrian hatte sich Mühe gegeben, na ja mehr oder weniger, abgesehen davon die Sachen aus dem Kühlschrank zu holen und zum Bäcker zu gehen, hatte er ja nicht viel getan. Der Teenager hatte noch überlegt ob er es mit Rührei versuchen sollte, aber bevor er dann etwas in Brand setzte, ließ er es lieber. Gerade wollte er zu der alten Kaffeemaschine um Kaffee zu machen, als sein Bruder herein stürzte wie von der Tarantel gestochen und am Türrahmen stehen blieb. „Eh, guten Morgen.“ Erwiderte er und nahm die Finger gleich wieder weg von der Maschine. „Ich wollte gerade…“ Gab er zu und ging dann einen Schritt zur Seite. Danny musste sich seinen Kaffee dann wohl selbst machen, so war die alte Maschine wenigstens in Sicherheit. „Ich hab Brötchen geholt, aber nicht mehr von deinem Geld genommen ehrlich.“ Rechtfertigte er sich direkt und wusste ja nicht was sein großer Bruder davon halten würde.
Er sollte vielleicht besser die Klappe halten und sich einfach setzen. Dies tat der Teenager dann auch und schnitt ein Brötchen, beinahe wäre es ins Auge gegangen mit dem scharfen Messer, doch er hatte noch die Kurve bekommen. Er schmierte Butter darauf und belegte es dann mit Schicken. Er biss hinein und trank ein Schluck Orangensaft dazu. „Ich wollte noch Rührei machen, aber ich habs gelassen.“ Meinte er noch und drehte den Kopf zu seinem Bruder der an der Kaffeemaschine stand. Ohne das schwarze Gesöff lief bei dem Älteren wohl absolut gar nichts. Noch dazu stand er in Short da und mit einer Frisur als hätte er in die Steckdose gefasst. „Meinst du die Farbe ist schon trocken?“ Adrian war noch nicht im Zimmer gewesen um nach zu sehen, er kannte sich damit auch nicht aus wie lange so etwas dauerte.
@Daniel Craven

Danny machte dem Kleinen keine Vorwürfe dass er kaum Ahnung von normaler Haushaltsführung hatte. Woher hätte er das auch lernen sollen? Ihre Mutter schien was das anging ja in den letzten 15 Jahren noch weniger zum Paradebeispiel geworden zu sein als es zuvor der Fall war. Insofern schätzte es der Ältere durchaus dass sich Adrian trotz allem nach Möglichkeit Mühe gab etwas zu ihrem Zusammenleben beizutragen. Nach seinem halb verschlafenen gemurmelten Guten Morgen schob er sich an dem Kleinen vorbei zur Kaffeemaschine und schaltete sie ein da bekam er auch schon eine Litanei an Rechtfertigungen für die er noch nicht einmal ansatzweise wach genug war. Er hob die Hand um ihn zu verstehen zu geben das was auch immer er grade sagte frühestens in einer halben Stunden in seinem Gehirn ankommen würde. Ein einfaches „Hm“ war fürs erste seine ganze Antwort dann verschwand er kurz ins Bad um sich kaltes Wasser ins Gesicht zu schmeißen weshalb er auch nicht mitbekam was der Kurze in der Küche da trieb. Duschen würde er nach dem Frühstück also kam er schon wenige Minuten später zurück und setzte sich an den Frühstückstisch. Direkt erzählte sein Bruder wieder was er vorgehabt hatte aber der eher leere Gesichtsausdruck seines Bruders verriet ihm wohl dass er immer noch nicht wach genug für derartige Informationen war. Erst als er die erste Tasse Kaffee intus hatte fingen seine Gehirnzellen an zu arbeiten und so langsam lichtete sich der Schleier dessen was er lediglich gehört hatte und verwandelte sich in etwas tatsächlich Verständliches. „So, Punkt eins, du musst dich vor mir nicht rechtfertigen wenn du dir Geld fürs Frühstück nimmst. Ist lieb gemeint Danke aber nicht notwendig, ich vertraue dir. Alles was die Geräte hier in der Küche länger leben lässt bin ich ein voller Fan davon. Punkt zwei ich glaube nach dem Training könntest du damit anfangen deine Wände weiter fertig zu gestalten. Ich denke ich werde dir dabei wohl keine große Hilfe sein denn ich hab davon keine Ahnung. Wenn du aber dennoch irgendwie Hilfe brauchst sag Bescheid. Benutze aber bitte den Mundschutz okay?“ sagte er und bediente sich dann herzhaft am Frühstück. „Hast du Klasse hergerichtet…Danke dir Kleiner“ sagte er nach einer Weile, langte dabei über den Tisch und wuschelte ihm durchs Haar.
@Adrian Craven





Adrian hätte es sich selbst beibringen können, da er die meiste Zeit ja alleine zu Hause gewesen war. Vielleicht auch mal seiner damaligen Nachbarin über die Schultern schauen, aber nichts dergleichen hatte er getan, weil er sich nicht wirklich dafür interessiert hatte und weil er einfach nur ungeschickt war. Er konnte ja nicht einmal einen Ofen bedienen um sich eine Fertig Pizza zu machen, die würde verbrennen. Der Teenager war einfach Tollpatschig und hatte zwei linke Hände was so etwas betraf. Ob sein Bruder ihm da noch helfen konnte, ihm noch etwas beibringen konnte war mal dahin gestellt. Aufnahmefähig war der Kurze immer, daran lag es nicht. Aber die Geräte was dabei drauf gehen konnten waren einfach zu schade. Da konnte sich Danny jedes Mal etwas Neues kaufen und reich war er sicher nicht. Schwierige Sache.
Die Mutter war in keiner Hinsicht ein gutes Vorbild, weder im Haushalt noch in sonst irgendwelchen Dingen. Sie konnte sich selbst nicht einmal Mutter nennen, da sie sich um keinen ihrer Söhne gekümmert hatte. Wie es damals bei Daniel abgelaufen war wusste der Teenager nicht, vielleicht sollten sie das Gespräch mal führen, aber das bedeutete das auch er Gefühle zu geben musste und aus dem Nähkästchen plaudern musste was er nicht wollte. Sein Leben war bisher scheiße verlaufen und es war ihm irgendwo auch peinlich das er so hatte leben müssen. Adrian wollte auch kein Mitleid, so etwas konnte er beim besten Willen nicht gebrauchen und mochte es auch nicht. Er versuchte einfach sein bestes um alles irgendwie wieder auf die Kette zu bekommen und auch etwas bei zu steuern. Danny sollte sich hier nicht um alles alleine kümmern müssen, solange der Kurze noch zu Hause war, wollte dieser auch helfen. Es tat unheimlich gut seinem Bruder etwas Gutes zu tun und wenn es eben nur ein Frühstück war.
Der Teenager hatte völlig vergessen dass sein Großer vor der ersten Tasse Kaffee nicht ansprechbar war und im ersten Moment wunderte er sich schon über die Reaktion von Danny. Manchmal brauchte er eben auch etwas länger bis er etwas schnallte. Adrian sagte dann erst einmal nichts mehr, ließ seinen Bruder machen und frühstückte. Er war einfach still und wartete bis Daniel das Wort ergreifen würde, vielleicht war ja doch alles zu seinem noch schlafenden Gehirn durchgedrungen. War irgendwie ja schon lustig das Danny so als Zombie durch die Gegend rannte, noch dazu nachdem er vor wenigen Augenblicken so hell wach gewesen war, als er in die Küche kam. Schon seltsam.
Adrian hob den Kopf als Danny nun endlich mit ihm sprach und hörte zu. Adrian musste sich nicht Rechtfertigen wenn er sich einfach Geld nahm? Das waren Töne die er so absolut nicht erwartet hätte, er hätte auch nicht damit gerechnet so viel Vertrauen zu bekommen. Die beiden kannten sich kaum und der Kurze konnte einfach so an die Brieftasche wie ihm beliebt war? Die Wände könnte er nach dem Training gestalten wie er wollte und konnte seinen Bruder auch um Hilfe fragen wenn er welche benötigte. „Und was mach ich bis heute Nachmittag?“ Das Training war ja da erst und da waren noch einige Stunden lang hin. Ja der Teenager langweilte sich, unter normalen Umständen würde er zur Schule müssen. Auf der einen Seite fand er es cool dort nicht hin zu müssen, aber auf der anderen Seite fehlte ihm das auch so ein wenig. Adrian war sich sicher dass er vom Unterrichtsstoff sehr viel verpasste und ein guter Schüler war er noch nie gewesen. Würde sehr schwer werden. Widerholen würde er nicht wollen, aber drum herum kam er wohl nicht. Adrian war nicht doof und ahnte das schon. Würde sicher nicht mehr allzu lange dauern bis das Thema zur Sprache kommen würde. „Was hast du heute vor?“ Fragte er dann und sah seinen Bruder an. Vielleicht konnten sie was zusammen machen, aber direkt fragen wollte er nicht.
@Daniel Craven

Vielleicht würde Danny das Talent und auch die nötige Geduld besitzen um dem Kurzen noch das eine oder andere beizubringen wenn es darum ging einen Haushalt zu schmeissen. Im besten Falle natürlich ohne das dabei noch weitere Gerätschaften dran glauben mussten denn immerhin würde sein Bruder auch irgrndwann auf eigenen Beinen stehen wollen und sollte dabei wenn möglich nicht verhungern. Vielleicht würden sie über die Jahre hinweg aber auch so eine Art ewige Jungesellen WG führen die sich nie wirklich trennten. Wer wusste das schon so genau? Der Ältere hatte es jedenfalls nicht eilig seinen Bruder so schnell wieder loszuwerden. Immerhin durfte er ihn grade erst kennenlernen, all seine Stärken, seine Schwächen, seine Macken aber auch seine liebenswürdigen Momente und das bedeutete dem Braunhaarigen unendlich viel.
In einem Punkt schienen sie jedenfalls mehr als nur ähnlich zu ticken. Keiner von ihnen wollte zurück blicken, weder auf den rabiaten Vater wie in Dannys Fall oder auf die Mutter die den einen Sohn zurück ließ und den anderen Zeit seines Lebens ebenso wenig Beachtung schenkte. Dennoch würde der Ältere wenn es sein musste mit dem Kleinen darüber reden wenn es ihm dabei half seine angestaute Wut ebenfalls etwas abzubauen. Ein Teil von ihm war nämlich nach wie vor felsenfest davon überzaugt dass dies großen Anteil daran hatte das Adrian hin und wiedder so schnell ausrastete. Er war zwar gewiss kein Psychologe aber auch ihm war diese Wut nicht fremd. Zwar nahm sie bei dem Kurzen mitunter ganz andere Dimensionen an aber bisher war es doch ganz gut gelaufen und wie es werde würde wenn er erst wieder mit anderen in Kontakt trat und lernen musste sich mit Problemen auf zivilisierte Art auseinander zu setzen das würden sie dann sehen wenn es soweit war. Immerhin hatte Adrian bisher so gut wie keinerlei Ansprache wenn es um seine Sorgen ging und musste alles alleine durchkämpfen sodass sich dieser Kampf irgendwasnn in einen tatsächlichen Kampf entwickelt hatte. Wenn er bei Danny war würde er jedoch sehr schnell feststellen das dies nicht mehr der Fall war und wer weiss möglicherweise reichte das nach einer gewissen Zeit aus das sich sein Verhalten ganz von alleine änderte. Doch wie auich immer es aussehen mochte der Ältere würde ihn so oder so nicht fallen lassen denn zu so einer Sorte Mensch gehörte er einfach nicht. Er war der Typ Fels in der Brandung und das würde sich auch neimals ändern.
Gegenwärtig allerdings war Danny zu gar nichts zu gebrauchen, jedenfalls nicht ohne eine Tasse Kaffee denn das was man wenige Aigenblicke davor gesehen hatte war lediglich temporäre Alarmbereitschaft aber mehr auch nicht. Das hielt nur solange an bis das Unterbewisstsein Entwarnung gab das keine unmittelbare Gefahr bestand danach schaltete das ganze System zurück in den ‚Zombie und Langsam Starten‘ Modus. Nachdem er nun also seine erste Tasse Sprit hatte und wieder funktionierte teilte er den Kurzen mit was Sache war was diesen zu überrashcen schien. Was hatte er auch erwartet? Das er ihn einen Anschiss bot nur weil er Geld fürs Frühstück nahm wo er doch des morgens ohnehin nicht wirklich zu gebrauchen war? Sie kannten sich zwar kaum und Danny war auch bestimmt nicht naiv, er lebte lediglich nach dem Prinzip ‚Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist‘ oder ‚Im Zweifelsfall für den Angeklagten‘ was soviel bedeutete wie: Er würde sein Vertrauen erst dann verlieren und demnach wieder gewinnen müssen wenn er es mutwillig missbrauchte und da kannte der Große auch keine Nachsicht. Bisher jedoch hatte sich der Kleine nichts zu Schulden kommen lassen was ihn dazu veranlasste ihm nicht zu trauen. Danach ging es erst einmal an die Tagesplanung. Danny wusste das es bald wieder an der Zeit wäre den Jungen wieder zur Schule zu schicken aber er musste wohl oder übel vorher erst einmal wissen ob es Sinn machte mit irgendein Rektor ein Gespräch als sein Vormund zu führen wenn er das vielleicht gar nicht werden würde. Er mochte daran gar nicht einmal denken darum verdrängte er den Gedanken auch meist schnell wieder aber er rechnete fast immer mit allem. Vor allem seit ihm diese Sozialarbeiterin gewissermaßen nach nicht einmal 2 Wochen so hingestellt hatte als wäre er von vornherein unfähig. Das war dann doch irgendwie ziemlich ernüchternd. „Ich muss ab morgen wieder arbeiten…“ sagte er mehr zu sich selbst bei Adrians Frage was er heute vorhatte „…darum will ich heute mal etwas machen wozu ich bisher nie Zeit hatte“ fuhr er mit einem breiten Grinsen fort sagte aber nicht was das war. „Zieh dir nachher ein paar schicke Shorts an“ meinte er und zwinkerte ihm zu. Als sie das Frühstück beendet hatten machte der Große wie üblich die Küche sauber und danach klatschten sie sich bei der Dusche ab.
@Adrian Craven





Es wäre sinnvoll dem Kurzen etwas bei zu bringen, dann könnte er Danny hier etwas unter die Arme greifen. Ihm etwas helfen wenn er Nachts arbeiten war. Die Tante vom Jugendamt würde sicherlich bald hier aufschlagen um nach dem Rechten zu sehen und wie das dann mit dem Sorgerecht von statten gehen würde, wenn die Alte direkt zu stimmte, dann würde es wohl nicht vor Gericht gehen. Aber dennoch musste man ja danach schauen ob Daniel wirklich in der Lage war sich um so einen schwierigen Teenager zu kümmern. Adrian gab sich wirklich Mühe und zu Hause klappte es doch recht gut, wie es natürlich draußen, wieder unter anderen war, das wusste niemand. Vielleicht würde er in sein altes Muster zurück fallen in der Schule, oder er würde die Kurve bekommen. Das würde man sehen.
Wut und Aggression kam nicht von irgendwo her. Es gab immer einen Grund warum ein Mensch so wurde, wie er war. Danny hatte schon recht mit dem was er sich dachte, auch wenn er kein Psychologe war. Adrian war wütend auf die Eltern und auch viel auf sich selbst. Er suchte meist die Fehler bei sich und nicht bei anderen. Dann natürlich das, das er niemals liebe oder Zuneigung erhalten hatte, das er immer alleine gelassen wurde und das man ihm immer das Gefühl gegeben hatte nichts wert zu sein, oder nichts auf die Reihe zu bekommen. Solche Dinge konnten ein Kind wirklich kaputt machen und Adrian hatte das alles kaputt gemacht, auch wenn er den starken markierte. Andere würden vielleicht gar nicht reden, würden sich ritzen, Drogen nehmen oder sonstiges. Der Kurze schrie eben in seinen Aggressionen um Hilfe und Aufmerksamkeit.
Klar hatte Danny keinen Grund Adrian zu misstrauen, aber der Teenager war nicht gerade ein Lamm. Er gab sich mühe und wollte seinen großen Bruder nicht enttäuschen, aber irgendwann würde der Tag sicher kommen an dem er richtig Mist baute und einen Blick kassieren würde, denn er nie sehen wollte. Er hob den Kopf als sein Bruder meinte er müsse morgen wieder arbeiten, daraufhin nickte Adrian nur und zog bei den nächsten Worten die Augenbraue hoch. „Was hast du denn vor?“ Fragte er neugierig. Der Morgen verlief wie immer, der Große machte die Küche sauber und als Adrian aus der Dusche kam, ging Danny hinein. Der Kurze wartete dann auf seinen Bruder, war doch so schrecklich Neugierig und hüpfte von einem auf das andere Bein. Ein Zeichen das er Energie los werden musste, die er in der langen Nacht getankt hatte.
@Daniel Craven

Wenn er nachts arbeiten war sollte der Kurze besser schlafen sonst würde er morgens nicht aus dem Bett kommen wenn es wieder hieß sich zur Schule aufzuraffen. Langsam aber sicher wurde es wieder Zeit sich einen normalen Tag/Nacht Rhythmus zuzulegen auch wenn das vielleicht hieß das sie sich nur noch zum Frühstück und Abendbrot sahen aber irgendwie würden sie auch das hinbekommen. Immerhin hatte Danny ja auch immer wieder mal freie Tage die sie für all das nutzen konnten was im normalen Alltagsleben auf der Strecke blieb. Es gab vieles um was der Große sich Gedanken machte auch wenn er es dem Kleinen nicht so zeigte aber der Gedanke dass er seinen Bruder vielleicht nicht bei sich behalten durfte machte ihn schon irgendwie zu schaffen. Dennoch hatte er sich fest vorgenommen das alles heute beiseite zu schieben und an seinem letzten freien Tag mit seinem Bruder was Besonderes zu unternehmen was er ihm aber natürlich nicht frei heraus auf die Nase band. Er ließ ihn zappeln bis er fertig war mit Duschen und ihn dann im Flur herum hampeln sah so als müsste er ganz dringend mal. „Wenn du nochmal musst dann geh jetzt“ sagte er mit toternstem Gesichtsausdruck drehte sich aber schnell weg weil er sonst selber angefangen hätte zu lachen. Schnell zog er sich um, schlüpfte in sommerliche Klamotten so wie an einem Ort wie diesem eben passte wo fast das ganze Jahr die Sonne schien dann schnappte er sich seine restlichen Sachen wie Autoschlüssel und ein paar große Handtücher aus dem Bad und ging voran zum Auto. Was er vorhatte behielt er immer noch für sich aber wenn der Kleine aufgepasst hatte konnte er es sich selber zusammenreimen wo es hin ging. Nach zirka einer halben Stunde Autofahrt kamen sie an einen der schönsten Strände des Landes wo man auch für eine ziemlich überschaubare Summe ein paar Lektionen im Surfen, Segeln oder einfach nur Gliden konnte. Es versprach wie so oft ein sonniger heißer Tag zu werden und Adrian würde es bestimmt gut tun sich beim Versuch zu surfen etwas auszupowern. Selbst wenn es ihm nicht zusagte konnte er immer noch gegen Schwimmen gehen. Bei dem Wellengang würde es ihn auch genügend Kraft kosten gegen diese anzukommen. Das er überhaupt Schwimmen konnte davon ging er einfach mal aus zumal man sowas ja für gewöhnlich in der Schule lernte. „Na was sagst du? Bereit für einen Vormittag am Strand? Und nein ich denke nicht daran nur faul rumzuliegen falls du das jetzt denkst“ sagte er schmunzelnd und nahm dann den Strand in Augenschein um einen geeigneten Platz zu finden wo sie sich niederlassen konnten.
>>>Strand
@Adrian Craven




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