#1

Haustür/Flur

in Daniel Craven Wohnung 25.06.2015 23:59
von Daniel Craven • 140 Beiträge
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#2

RE: Haustür/Flur

in Daniel Craven Wohnung 26.06.2015 13:43
von Adrian Craven (gelöscht)
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Adrian war alleine in der Stadt unterwegs auf der Suche nach seinem älteren Bruder. Erst vor kurzen hatte er erfahren dass dieser überhaupt existierte, seine Mutter hatte ihn 17 Jahre lang belogen. So etwas tat man doch nicht. Er war auf der Suche nach etwas gewesen und hatte ihre Unterlagen durch gesehen, dabei waren ihm Fotos und eine Geburtsurkunde in die Hände gefallen. Da es nicht seine waren, war es doch offensichtlich das noch ein Kind auf der Welt war. Natürlich hatte er sie darauf angesprochen und sie hatte es zu gegeben. Daraufhin hatte Adrian sich erst in seinem Zimmer verschanzt und bei Nacht war er abgehauen.
Es war heut zu Tage wirklich einfach jemanden ausfindig zu machen. Durch sein Handy und dem Internet hatte Adrian nach langem Suchen heraus bekommen wo sein Vater und Bruder zuletzt gelebt hatten. Durch Fragen und so weiter hatte er dann auch heraus gefunden wo Daniel lebte, auch wo dieser arbeitete. Ein kleiner raffinierter Stalker.
Nun stand er vor dem Gebäude und wusste nicht so recht was er tun sollte. Er konnte doch nicht einfach klingeln und sagen dass er der Bruder war. Vielleicht wusste Daniel nicht einmal was von ihm. Unsicher trat er von einem auf den anderen Fuß und sah die Klingel an. Eigentlich war er gar kein Schisser und hatte eine freche Klappe, aber gerade jetzt machte er sich vor Nervosität beinahe in die Hosen. Das konnte doch nicht6 so schwer sein, alle Beweise hatte er dabei, aber wollte er den Rest seiner Familie wirklich kennen lernen die sich eigentlich einen Scheiß für ihn interessierten? Ein Kind konnte man doch nicht einfach so verschweigen, aber seine Mutter hatte es anscheinend geschafft. Sie hatte nie auch nur ein einziges Wort über ihre Vergangenheit verloren, das hätte ihm doch früher schon auffallen müssen, aber er war eben erst 17 und sehr schwierig.
Adrian entschied sich dann doch dafür einfach zu klingeln und stellte sich vor die Wohnungstüre. Wenn er kein Glück hatte und Daniel nicht zu Hause war, dann müsste er wieder eine Nacht auf der Straße verbringen. Es war bitter nötig dass er mal wieder duschte und seine Klamotten waschen konnte.

@Daniel Craven

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#3

RE: Haustür/Flur

in Daniel Craven Wohnung 26.06.2015 14:08
von Daniel Craven • 140 Beiträge

Müde und geschafft von der letzten Nachtschicht hatte Daniel noch im Bett gelegen und versuchte einfach mal auszuspannen. Heute war sein freier Tag und den wollte er ruhig angehen lassen doch wie es so oft der Fall war machte ihm das Schicksal einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Vom dem Klingeln an der Tür wurde er unsanft aus dem Schlaf gerissen und hätte beinahe in den Flur hinaus gebrüllt das derjenige sich einfach wieder verpissen sollte. Vermutlich war es wieder seine nervige Nachbarin die unter der Vorspiegelung etwas im Supermarkt vergessen zu haben anklingelte nur um ihn dann zum gefühlten tausendsten Mal anzubaggern. Er hatte sich dennoch immer freundlich verhalten denn das lag nun mal in seiner Natur, wirklich hilfreich war es allerdings nicht sich so eine penetrante Person vom Hals zu halten. Wann würde die Frau endlich kapieren das er absolut nichts von ihr wollte? Wahrscheinlich musste er es sich erst in Leuchtlettern auf die Stirn kleben dass es ankam. Da es wie sonst auch wohl keinen Sinn machte die Sache aussitzen, oder in diesem Falle liegen, zu wollen raffte sich der Braunhaarige müde auf und warf sich einen Morgenmantel über. Nicht das die Frau das auch noch als Aufforderung betrachtete sie verführen zu wollen wenn er in nichts weiter als Short zur Tür kam. Das war wirklich das allerletzte was er jetzt brauchte. Schleppend, schlaftrunken und mit völlig zerzaustem Haar machte er sich auf den Weg in den Flur und sah kurz durch den Türspion. Zu seiner Überraschung war es nicht seine Nachbarin sondern irgendein Junge der vor seiner Tür stand den er aber hier im Haus definitiv noch nie gesehen hatte. Vielleicht wieder einer dieser Spendensammler oder sonst irgendwas in der Art vermutete Daniel öffnete die Tür aber dennoch. „Hey Kleiner! Wie kann ich dir helfen?“ fragte er so freundlich wie es sein halbwacher Zustand eben zuließ und stellte sich dann mit verschränkten Armen zwischen Tür und Angel.

@Adrian Craven



zuletzt bearbeitet 26.06.2015 14:11 | nach oben springen

#4

RE: Haustür/Flur

in Daniel Craven Wohnung 26.06.2015 15:29
von Adrian Craven (gelöscht)
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Noch immer trat er von einem auf das andere Bein, er wusste nicht wer ihm gleich die Tür öffnen würde. Adrian wusste auch nicht wie sein Bruder heute aussehen würde. Die Bilder die er bei der Mutter gefunden hatte, das waren alles Kinderbilder gewesen, jetzt nach der Geburtsurkunde zu urteilen müsste Daniel 25 Jahre alt sein, in dieser Zeit hatte er sich ganz sicher verändert. Von seinem Vater wusste Adrian nun nichts weiter als den Namen, irgendwie ging der Bruder aber vor. Noch immer Begriff der Teenager nicht warum man ihm das alles vorenthalten hatte, warum hatte seine Mutter das getan? War irgendetwas passiert? Etwas wovor sie ihren Jungen beschützen wollte, oder war es einfach ihr eigenes Ego? Er wusste es nicht und sie war seinen Fragen mehr oder weniger immer ausgewichen. Nun hoffte er ja ein wenig hier die Antworten zu finden.
Sein Leben war bisher nicht sonderlich gut verlaufen. Seine Mutter war ständig arbeiten und hatte kaum Zeit für ihn gehabt. Adrian war mehr bei der Nachbarin aufgewachsen als bei der Mutter. Das er dadurch eine Verhaltensstörung entwickelt hatte war doch nicht verwunderlich. Er war aggressiv, schon im Kindergarten gewesen. In der Schule war es noch schlimmer geworden, vor kurzen war er wieder einmal geflogen, weil er eine Prügelei begonnen hatte.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als die Tür plötzlich auf ging und ein verschlafener Mann vor ihm stand. Dunkles zerzaustes Haar, blaue Augen wie Adrian selbst und sportlich gebaut. Er kannte den Kleinen nicht und fragte wie er helfen konnte. Daniel klang verschlafen, aber dennoch freundlich. Der Teenager überlegte wie er es am besten sagen sollte, um den heißen Brei herum reden war nicht seine Art. „In dem du dir das ansiehst.“ Prompt hatte er ihm Kinderfotos von Daniel selbst und auch die Geburtsurkunde in die Hand gedrückt und an Daniel vorbei geschoben. Adrian betrat einfach die Bude und sah sich um, sein Bruder musste den ersten Schock wohl eh mal verdauen.

@Daniel Craven

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