#1

Pier von der Promenade Richtung offenes Meer

in Strand 06.06.2015 13:29
von Annabell Montgomery | 510 Beiträge
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#2

RE: Pier von der Promenade Richtung offenes Meer

in Strand 17.06.2015 01:22
von Megan Smith • 28 Beiträge

Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne stand hoch am Himmelszelt und der salzige Geruch des Meeres lag in der Luft. Hier und da kreischten Möwen, einige Jogger liefen am Strand entlang und auch ein paar Familien hatten es sich im Sand bequem gemacht.
Ein leichter Wind wehte der Brünette, die über die Promenade ging, das braune Haar aus dem Gesicht. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie nahm die Sonnenbrille, die auf ihrem Nasenrücken gesessen hatte, hinunter, um uneingeschränkte Sicht auf den Strand zu haben. Als sie am Fuße des Piers ankam, streifte sie sich die Flip Flops von den Füßen und ging mit ihnen in der Hand den breiten Steg entlang. Das Holz war dank der Wassertropfen, die von den Wellen aufgepeitscht immer wieder an die Unterseite des Piers schlugen, angenehm kühl und gab nicht mal ein bisschen unter ihren Schritten nach.
Erst am Ende des Piers blieb Megan stehen, ließ die Flip Flops auf den Steg fallen und setzte sich hin, ihre Beine ragten über den Rand hinaus und baumelten locker vor sich hin. Mit den Händen stützte sie sich nach hinten ab und genoss wieder einmal die Aussicht.
Mittlerweile lebte sie seit zwei Jahren hier in Fort Lauderdale, doch an die Landschaft hatte sie sich noch immer noch nicht so sehr gewöhnt, dass sie ihr nicht jedes Mal einen Blick schenken musste. Vielmehr genoss sie jedes Detail, dass sich vor ihren Augen bot, denn trotz der langen Zeit, die sie hier schon verbracht hatte, war jedes Mal etwas anders. Hier am Strand war es vor allem das Meer, das immer wieder ihre Aufmerksamkeit erregte. Mal ruhig und friedlich, mal aufgebracht, manchmal schlug es über die Stränge und setzte wesentlich mehr unter Wasser als gewöhnlich. Es erinnerte sie an sich selbst, so sprunghaft und impulsiv wie sie manchmal war, aber auch ruhig, gelassen und entspannt.
Außerdem war es Inspiration für sie: Sie erinnerte sich noch zu gut daran, wie sie in ihren ersten zwei Wochen jeden Tag hier für mehrere Stunden gesessen hatte, um all das, was hier so vor sich ging, in sich aufzunehmen und zu verinnerlichen, um es dann auf die Leinwand fließen zu lassen. Wieder und wieder hatte sie ihre Anfänge als unbrauchbar erklärt und weggeworfen, bis sie letztendlich in einer Nacht den Pinsel aus der Hand gelegt hatte und tatsächlich zufrieden gewesen war. Dieses Bild hatte sie an einen Anwalt verkauft, Theodore Chamberlain.
Schon bei dem ersten Verkaufsgespräch hatten sie sich gut verstanden und waren miteinander in Kontakt geblieben, hatten sich immer mal wieder verabredet und waren schließlich zu Freunden geworden. Auch heute sollte wieder eine Treffen anstehen, genau hier und jetzt, um das Wetter zu genießen, ein wenig zu reden und einfach das zu tun, worauf sie gerade spontan Lust hatten – dafür war der Strand wirklich bestens geeignet. Zwischendurch sah Meggie sich über ihre Schulter um und suchte die Promenade, die sie von hier aus sehen konnte, nach Theo ab, der sicherlich bald auftauchen würde.

@Theodore Chamberlain

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#3

RE: Pier von der Promenade Richtung offenes Meer

in Strand 17.06.2015 01:54
von Theodore Chamberlain • 6 Beiträge

Heute war wieder einer dieser Tage, die sich wie Kaugummi zogen und unheimlich an die Substanz gingen. Was für seinen Bruder und ihn nur eines bedeutete und das war ein erhöhter Arbeitsaufwand. Denn am Gericht war die Hölle los, denn irgendwo im System gab es wie immer ein Leck, sodass Informationen an die Öffentlichkeit gelangten die dort nicht hingehörten. Dieses Geschehen kam des öfteren vor, wenn ein Prominenter oder ein anderer in der Öffentlichkeit bekannte Person in den Fokus trat. Wie heute. Doch nahmen die Brüder Chamberlain es gelassen, zumindest die äußere Fassade zeigte nicht, dass sie maximal davon genervt waren ihre Arbeit nicht in Ruhe verrichten zu können. Ein Glück am heutigen Tage war das ein Richter anwesend und für die Verhandlung vorgesehen war, der genauso dachte wie die Brüder und auch einiges dafür tat, damit alles so lief wie es laufen sollte. Denn niemand hatte Lust darauf länger wie nötig im Gerichtssaal zu hocken, weil Paparazzi, allgemeine Presse oder Leute die einfach ihren Senf dazugeben wollten, die Sitzung störten. Trotz aller Bemühungen dauerte die Verhandlung Stunden und wurde schlussendlich auf einen anderen Tag vertagt, was Theo nicht wirklich in den Kram passte, doch wehren konnte er sich nun auch nicht dagegen, zumindest nicht ohne seinen Mandanten damit zu schaden. Und das war nunmal etwas, was er so gar nicht wollte - Seinen Ruf und der, der Kanzlei schaden. Auch wenn man sprichwörtlich immer so schön sagte: Ist der Ruf erst runiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Unter dem Schutz von Security und Polizei verließ er mit seinem Bruder und dem Mandanten irgendwann das Gericht und fand sich in der Kanzlei wieder. Nahm dort an seinem Schreibtisch platz und holte einmal tief Luft um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Wie gut nur das die Brüder vorgearbeitet hatten und sämtliche Versionen wie der Tag heute verlaufen könnte, vorbereitet hatten. Somit blieb zumindest noch ein bisschen Zeit für ein wenig Privatleben und für einen Termin bzw einer Verabredung die in seinem Kalender stand. Zum Glück lag doch noch alles in der Zeit, sodass er sogar noch Zeit hatte nach Hause zu fahren und seine Kleidung zu wechseln. Denn im Anzug an den Strand, war nicht das was er sich ausgemalt hatte.
Frisch umgezogen und in bequemer Klamotte ging er nun den Weg von seinem Loft, zu Fuß hinunter zum Pier. Denn wenn Theo für eines zu haben war, dann das Meer, der Strand. Noch heute, obwohl er hier aufgewachsen war, mochte er noch immer das Wellenrauschen, den Geruch des Meeres, den Sand unter seinen Füßen. Ein Großtstadtkind würde er wohl niemals werden, zumindest nicht für lange Zeit. Die Nase in den Wind gereckt ging er in Richtung Pier, denn dort sollte schon Megan, eine mitlerweile gute Freundin auf ihn warten. Schon von weitem sah er eine weibliche Siluette am Ende des Piers sitzen und ein Lächeln setzte sich auf seine Züge, denn Theo freute sich immer wenn es hieß - Freizeit, Familie und Freunde. Dinge die man pflegen sollte, wenn man im Leben glücklich sein wollte, zumindest war dies seine ganz persönliche Ansicht, ob man diese nun mit ihm teilte oder nicht, wahr ihm eigentlich recht egal.
Nun endlich war er den Pier hinunter geschritten und kam am Ende des Steges an, wo tatsächlich Megan bereits auf ihn wartete. Er hatte sich doch nicht versehen gehabt, zum Glück, auch wenn er eigentlich immer darauf bedacht war, als erster am Ort des Geschehens zu sein um sein Gegenüber anständig begrüßen zu können, gerade wenn es eine Frau war. Doch manchmal kam alles anders als man dachte und man musste es wohl oder übel so hinnehmen. Aber Okay . . . Am Ende angekommen blickte er zu ihr hinab und lächelte " Hey" entkam es ihm, ehe er es sich neben ihr gemütlich machte. "Ich hoffe doch du musstest nicht allzu lange warten. Auch wenn ich noch recht gut in der Zeit liege. Bin zumindest nicht unpünktlich" witzelte er und grinste von einem Ohr zum anderen. Denn er selbst mochte es nicht wenn jemand zu spät kam, umso mehr hasste er es, wenn er selbst zu spät kam. Darüber ärgerte er sich jedes Mal

@Megan Smith


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#4

RE: Pier von der Promenade Richtung offenes Meer

in Strand 17.06.2015 21:38
von Megan Smith • 28 Beiträge

Es dauerte nicht lange, bis Megan schließlich einen hoch gewachsenen Mann mit dunklem Haar die Promenade entlang schreiten sah. Dass es sich dabei eindeutig um den Freund handeln musste, auf den sie hier wartete, wurde ihr schon klar, bevor er den Pier betrat; schon von weitem hätte sie ihn überall erkannt, denn nur zu oft war sie diejenige, die zuletzt kam, und sah Theo deshalb oftmals schon am vereinbarten Treffpunkt auf sie warten, während sie noch dort hin eilte.
Pünktlichkeit gehörte nicht gerade zu einer der Stärken der jungen Frau, auch wenn sie immer ihr bestes gab, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, vor allem, wenn sie sich mit Theo traf, denn sie wusste, dass er großen Wert auf Pünktlichkeit legte. Dass sie heute so früh war, war viel mehr Zufall als Absicht gewesen; eigentlich hatte sie vorher noch etwas in einem der Läden auf der Promenade besorgen wollen, doch als sie vor der wegen Umbaus geschlossenen Glastüre stand, war sie schon hier her gekehrt.
Langsam wurde der junge Mann immer größer, je näher er zu Maggie kam, bis er schließlich seine volle Größe erreicht hatte und neben ihr stand. „Hey Theo“, begrüßte sie ihn lächelnd und sah dabei zu, wie er sich neben sie auf den Rand des Stegs setzte, um ihn dann kurz zu umarmen. „Du und unpünktlich? Das will ich mal erleben!“, meinte sie und lachte kurz auf, denn bis jetzt hatte sie ihn nur selten zu spät kommen sehen und wenn doch, dann hatte es sich meist nur um wenige Minuten gehandelt. „Nein, nein, ich sitze vielleicht zehn Minuten hier. Ausnahmsweise bin ich nämlich mal nicht unpünktlich“.
Sie kniff die Augen ein wenig zusammen, als sie auf das Wasser zu ihren Füßen sah, in dem sich das Licht der Sonne reflektierte. Die heute recht ruhige Wellengang ließ nur schwer erahnen, was sich unter der Wasseroberfläche befand, vielleicht waren es Fischschwärme, vielleicht aber auch spitze Steine. Einige Sekunden sah sie stumm hinunter und ließ ihren Gedanken und ihrer Fantasie von der Unterwasserwelt freien Lauf, dann wandte sie sich wieder Theo zu. In letzter Zeit ließ sie sich wirklich erschreckend schnell ablenken, was sie ziemlich störte, immerhin war so etwas ziemlich unhöflich.
„Entschuldige bitte“, sagte sie deshalb mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, „Ich habe mich gerade gefragt, was wohl da unten alles schlummert... Irgendwie würde ich gerne mal tauchen gehen. Aber da müsstest du natürlich mitkommen!“ Bisher hatte sie sich mit so etwas noch nie beschäftigt und da sie nicht einheimisch in der Stadt war, kannte sie selbst nach zwei Jahren noch immer nicht jeden Geheimtipp, vielleicht wusste Theo aber besser Bescheid als sie, ob es sich hier lohnte, tauchen oder auch nur schnorcheln zu gehen. Doch so wie sie es einschätzte, würde ihr Vorhaben sich wahrscheinlich ohnehin nicht spontan in die Tat umsetzen lassen, deshalb besann sie sich lieber erst einmal auf die Gegenwart.
„Wie war dein Tag denn bis jetzt? War die Arbeit stressig?“, wollte sie dann von ihm wissen und blickte ihn interessiert an. Sie hatte in der Zeitung von dem Fall gelesen, in dem er seinen Mandanten, der ziemlich bekannt war, verteidigte. Auch wenn die Verhandlung damit sehr im Interesse der Öffentlichkeit stand, interessierte Megan sich weniger für irgendwelche Gerüchte oder Neuigkeiten um den Prominenten, sondern viel mehr um Theos Wohlergehen dabei. Obwohl ein solches Mandat bestimmt sehr gut bezahlt wurde, hing auch eine Menge Zeitaufwand daran, was mit Sicherheit nicht zu selten sehr nervenaufreibend war. „Muss ich dich ein wenig von deinem Fall ablenken?“, fragte sie dann grinsend und legte ihre Hände auf seinen Rücken, um dann kurz damit zu zucken, als wolle sie ihn vom Pier hinunter in das kühle Nass unter ihnen zu schubsen.

@Theodore Chamberlain

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