#1

Kleiner Strandabschnitt

in Bucht 06.06.2015 13:30
von Annabell Montgomery | 510 Beiträge
zuletzt bearbeitet 17.06.2015 13:07 | nach oben springen

#2

RE: Kleiner Strandabschnitt

in Bucht 28.06.2015 21:15
von Megan Smith • 28 Beiträge

„We've been on the run driving in the sun, looking out for number one, California here we come, right back where we started from...“
Wie von selbst sang die Brünette den Text des alten Liedes, das im Radio lief, mit, während sie ihren Wagen über die Straßen lenkte. Das Sonnendach hatte sie geöffnet und der Wind, der so ins Auto drang, durchzauste ihre Haare, die Sonne schien warm auf ihrer Haut und Megan warf Bass auf dem Beifahrersitz neben sich kurz einen Seitenblick zu. Grinsend zwinkerte sie ihm zu und richtete ihren Blick dann wieder auf die Straße.
Sie konnte nicht gut singen, das wusste sie genau, und trotzdem tat sie es gern. Hin und wieder, wenn sie einfach so die Seele baumeln ließ und sich entspannte, kam ein Summen über ihre Lippen, ohne dass sie es überhaupt merkte und so war es auch jetzt gewesen. Mittlerweile kannten Bass und sie sich schon so lange und sie schenkte ihm ihr vollstes Vertrauen, sodass es ihr alles andere als peinlich war. Er kannte ihre Macken und ihr fehlendes Talent beim Singen war bei Weitem nicht die schlimmste.
„Tadaa, schon sind wir da“, verkündete sie, als sie ihren Wagen auf eine sandige Nebenstraße lenkte und im Schatten eines einsamen Baumes abstellte. Wahrscheinlich würde die Sonne ohnehin bald so weit wandern, dass das Auto bei der Rückfahrt trotzdem erhitzt sein würde, doch obwohl sie das genau wusste, parkte sie doch jedes Mal im Schatten.
„So, ich hoffe du hast deine Badehose an, ansonsten darfst du gleich entweder in voller Montur oder nackt ins Meer“, drohte sie ihm grinsend und stieg aus, um dann um das Auto herum zu laufen und ihm galant die Tür aufzuhalten, doch ein Lachen konnte sie dabei kaum unterdrücken. Meistens war sie der Beifahrer und diejenige, der man die Tür aufhielt, doch zu gerne drehte Megan den Spieß um und war gegenüber den Männern so höflich – ihr liebstes Opfer dabei war natürlich Bass. „Und schon kann es los gehen!“ Schon machte sie sich den schmalen Pfad entlang, der sich einige hundert Meter durch eine Wiese und zwischen zwei Klippen hindurch schlängelte. Am Ende des Weges eröffnete sich ihr der Strand.
„Warst du hier schon mal?“, wollte sie von ihm wissen und ließ ihren Blick über das Meer gleiten, das nicht einmal hundert Meter entfernt von ihnen lag. Sie beide waren hier nicht einheimisch und deshalb konnte man nie wissen, ob sie einen Ort schon kannten oder nicht; sie selbst war noch nie hier gewesen, doch eine Freundin hatte ihr den Weg beschrieben und so hatte sie beschlossen, Bass einzupacken und mit ihm in die Bucht zu fahren.
Das wundervolle Wetter an diesem Tag eignete sich dafür perfekt, schließlich konnte man hier endlich mal an einem Strand baden gehen, der nicht komplett überfüllt und voll mit Kindern war, die anfingen zu weinen, wenn man versehentlich ihre Sandburg kaputt machte.
„Ich bin dafür wir packen uns erst mal ein bisschen in die Sonne und danach: ab ins Meer! Was meinst du?“


@Bass Monroe

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#3

RE: Kleiner Strandabschnitt

in Bucht 28.06.2015 22:37
von Bass Monroe (gelöscht)
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[ EINSTIEG ]

Es war der erste freie Tag seit fast zwei Wochen gewesen und die letzten Tagen hatte sehr an Sebastian´s Nerven gezerrt gehabt. Drei Kinder waren in dieser Zeit gestorben ehe die Polizei, Bass´ Einheit, den Serienmörder stellen konnten. Das 3. Kind war in den Armen des 28 Jährigen verblutet und die Bilder des letztes Tages spielten sich immer und immer wieder wieder in seinem Kopf ab. Wie eine Endlosschleife die Bass daran erinnerte, dass er zu lange gewesen war. Wahrscheinlich hätte er den Typen der dem Mörder geholfen hatte, schon eine halbe Stunde früher in der Zelle verprügeln sollen. Dann wären sie rechtzeitig am Tatort gewesen und der kleine Junge hätte überlebt. Wenn er doch nur... Die Augen des Cop´s öffneten sich als die untalentierte Singstimme seiner besseren Hälfte in sein Ohr drang und es dieser gelang, die schmerzhaften Erinnerungen an den letzten Fall zu verdrängen. Megan war wirklich keine geborene Sängerin und sogar Bass konnte es besser als sie. Dennoch schaffte die junge Frau es immer wieder ihn zum lächeln zu bringen. Es war kein belustigtes Lächeln als würde er sich über sie lustig machen. Es war eher... einfach eines dieser Lächeln wenn einem klar wurde, dass man gerade nirgends wo lieber sein würde. Trotz oder gerade wegen dem Gesang. Oder doch eher wegen dieser Frau? Seiner Seelen Verwandten?

Als Megan auf eine sandige Nebenstraße fuhr lagen die blauen Augen des Mannes auf ihr und beobachteten sie einfach Gedanken verloren. Er beobachtete wie der Wind ihr Haar ein wenig durcheinander brachte, die Sonne auf die schon leicht gebräunte Haut schien und ihr Blick auf die Straße vor sich gerichtet war. Er bemerkte wie entspannt und unbeschwert sie wirkte. Es war einfach ansteckend. Also grinst Bass auf seine typische Art und Weise als die Brünette den Wagen unter dem einzigen schattigen Baum parkte. Das war schon immer ihr Ding gewesen. Auch wenn es für später nichts bringen würde. Wenn er selbst nachher fahren würde, würde er sich wieder die Hände verbrennen weil die Sonne auf dem Wagen stand und das Lenkrad aufgeheizt hatte. Aber das war okay. Sebastian war es gewohnt. Irgendwie war das eines ihrer Dinger, die sie beide hatten. Schon zu Schulzeiten waren die Zwei unzertrennlich gewesen und manchmal kam es ihm so vor als wäre es gestern gewesen, dass er Megan zum Abschlussball eingeladen hatte. Natürlich nur als Freunde! Eine Woche später war er dann der Army beigetreten und sie sahen sich nur noch wenn er von seinen Einsätzen nach Hause kam. Jedes Mal, ja wirklich jedes Mal hatte sie am Flughafen auf seine Rückkehr gewartet gehabt. Sie besuchte ihn sogar als er im Koma gelegen hatte. Eine Person wie sie würde Bass kein zweites Mal finden. Kein Wunder also, dass er sie nicht mehr aus den Augen ließ.

Es war die Beifahrertür die sich öffnete und Bass ins Hier und Jetzt zurück holte. Das war nun das zweite Mal gewesen, dass er in Gedanken versunken war. Er brauchte dringend Ablenkung. Also wandte er sich seiner besten Freundin zu und schenkte ihr ein schiefes Grinsen. "Du weißt schon, dass das normalerweise Männer bei Frauen machen?", neckte er sie. Er kannte Megan zu gut. Das war eine ihrer kleinen Macken, die er so an ihr mochte und da sie ihm schon einmal die Tür aufhielt, fischte er seinen Rucksack von der Rückbank und stieg aus. Nachdem auch die Jüngere alles hatte und der Wagen verschlossen war, folgte Sebastian ihr den Weg zum Strand entlang. Dass er manchmal nicht der Gesprächigste war, wusste Megan und es war toll, dass sie ihn nie zum reden zwang. So folgte er ihr einfach runter zum Meer und blickte sich etwas um. Die Ruhe hier war herrlich! Kein Gedränge, kein Lärm oder Stress. Genau das was er heute brauchte. "Es ist klasse hier. Wirklich!", pflichtete er ihr bei als er eine große Decke aus dem Rucksack zauberte und im Sand ausbreitete. Auf dieser hatten Beide genug Platz. Den Rucksack stellte er an eine Seite der Decke. Dann entledigte er sich seiner Schuhe und seines Shirts. "Ich war noch nie hier aber wir sollten uns den Platz merken und ab sofort immer hier her kommen.", antwortete er der jungen Frau dabei. Als er sich nun seiner Hose entledigte, kam sogleich die Knie lange Badehose zum Vorschein. "Du hattest doch was vom baden gehen gesagt. Klar habe ich da auch meine Badehose bei. Wobei nackt baden auch nicht so schlimm wäre." Er grinste frech und bemerkte nicht einmal, dass Megan ihn schon bei der Ankunft auf dem Parkplatz darauf angesprochen hatte. Nach seinem schweren Unfall im Krieg passierte es immer wieder, dass Fragen oder Bemerkungen erst viel später in sein Gehirn drangen und er diese Dinge kommentierte. Megan war dies sicher schon gewohnt. Also konzentrierte er sich nun auf die aktuelle Frage. "Ja, klingt gut. Aber denk daran, so lange wie du halte ich das Brutzeln in der Sonne nicht aus.", erinnerte er sie daran, dass er von Natur aus viel blasser war. "Soll ich dir den Rücken eincremen?" Natürlich dachte Bass immer an solche Sachen und so hatte er sogar zwei Sorten Sonnenmilch eingepackt gehabt.

@Megan Smith

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#4

RE: Kleiner Strandabschnitt

in Bucht 28.06.2015 23:59
von Megan Smith • 28 Beiträge

Schon als sie Sebastian abgeholt hatte, hatte Megan sich gewundert, was er wohl in seinem Rucksack hatte, doch als er am Strand eine Decke daraus hervor zauberte fiel ihr auf, dass sie eigentlich nichts anderes erwartet hatte. Er dachte einfach immer an alles – wie oft wäre sie schon ohne ihn erfroren, verhungert, verblutet oder verbrannt? Mit Sicherheit unzählige Male gewesen, doch zum Glück war Bass immer ihre Rettung. Ob es eine Decke, eine Jacke oder Essen war, ihr bester Freund schien einfach jederzeit vorbereitet, doch vielleicht konnte er auch einfach nur gut aus dem Stegreif agieren. Schon hunderte Male hatte er ihr aus der Patsche geholfen, wenn sie mal in Schwierigkeiten gewesen war oder sie davor bewahrt, überhaupt in welche zu geraten. Sie selbst dachte oft gar nicht an solche Sachen und musste improvisieren, wenn es erst einmal soweit war.
Ob es nun so etwas war oder ein anderes Problem, Megan wusste einfach, dass sie sich auf Bass verlassen konnte, egal, was war. Nicht umsonst war er schließlich wortwörtlich ihre bessere Hälfte. Unzählige Male hatte sie schon spontan bei ihm vor der Tür gestanden, ob es nun mitten in der Nacht oder zu irgendeiner anderen Tageszeit war, fröhlich aufgelegt und mit einem Plan von etwas, was sie unbedingt und sofort machen mussten oder total aufgelöst und mit Tränen in den Augen – er war immer für sie da und anders herum war es nicht anders. Noch zu gut erinnerte sie sich daran, wie sie stundenlang an seinem Krankenbett gesessen und seine Hand gehalten hatte, wie sie ihm alles erzählt und Erinnerungen zurückgerufen von Erlebnissen der Beiden zurück gerufen hatte, bis die Krankenschwestern sie förmlich aus dem Zimmer geschmissen hatten, als er im Koma gelegen hatte. Wie Pech und Schwefel gehörten sie einfach zusammen, in guten und auch schlechten Zeiten und das schon seit gefühlten Ewigkeiten.

„Du denkst auch wirklich an alles. Was wäre ich nur ohne dich!“, sagte sie lachend und zog sich ihr Top über den Kopf und entledigte sich auch ihrer Hose und den Schuhen, um sich dann auf die Decke fallen zu lassen und sich genussvoll in der warmen Sonne auszustrecken. Lange blieb sie jedoch nicht so liegen, sondern richtete sich ein wenig auf und stützte sich mit den Armen nach hinten ab, um sowohl Bass, als auch das Meer im Blick zu haben.
„Das hier merken wir uns auf jeden Fall, hier kann man endlich in Ruhe die Sonne, das Meer und den Strand genießen“, stimmte sie ihm zu und hoffte, dass es sich bei dieser Bucht nicht um einen von diesen Geheimtipps handelte, die in nächster Zukunft ganz plötzlich furchtbar beliebt waren und an denen man sich nach kurzer Zeit der Ruhe und Einsamkeit kaum vor Menschen retten konnte. Leicht grinste sie, als er den Blick auf seine Badehose freigab; auch daran hatte er natürlich gedacht, wie sollte es auch sonst sein. „Also wenn du Angst vor Bräunungsstreifen hast – tu dir keine Scheu an!“, scherzte sie und ließ kurz ein helles Lachen ertönen. Dass er erst jetzt auf ihre Frage antwortete, war nichts neues und störte sie auch nicht großartig. Die Beiden verstanden sich auch so, manchmal auch ganz ohne Worte. Auch wenn es manchmal etwas länger dauerte, war das für sie nicht schlimm, schließlich ignorierte er sie nicht schlichtweg, sondern mittlerweile gehörte es einfach zu seiner Art. „Gibt es bei dir eigentlich irgendetwas neues?“, wollte sie dann von ihm wissen, schließlich interessierte es sie, was in seinem Leben so los war.

Auf seine Frage hin nickte sie lächelnd und drehte sich dann auf ihren Bauch um. „Gerne, ich creme dich gleich natürlich auch ein“, erwiderte sie das Angebot auch sogleich und strich sich die Haare nach vorn, um ihren Rücken zum Eincremen freizugeben.
„Na klar, ich weiß doch. Wenn es dir zu warm wird, buddel ich dich einfach im Sand ein! Da ist es bestimmt schön kühl und du bist vor der Sonne geschützt“, schlug sie ihm vor und musste schon bei dem Gedanken daran grinsen. Auch wenn das Angebot nicht ernst gemeint war, malte sie sich schon aus, was sie mit ihm anstellen würde, aus Sand konnte man schließlich eine Menge formen und zumindest ein Kleid oder gar ein Bikini würden dabei herum kommen.

„Dafür muss ich mich auf jeden Fall revangieren“, stellte sie fest und überlegte, womit sie ihrem besten Freund eine Freude machen konnte. „Wie wäre es, wenn ich dir heute Abend etwas koche?“, schlug sie ihm deshalb vor. Auch wenn dabei meist ein Chaos herrschte, kochen konnte Megan. Zwar sah die Küche danach meistens aus als hätte eine Bombe eingeschlagen und sie hatte sich schon das ein oder andere Mal verbrannt, aber das Essen schmeckte am Ende immer gut – oder zumindest hatten ihre Gäste bis jetzt immer alles hinunter gewürgt und erzählt, dass es geschmeckt hatte. „Ich dachte vielleicht an selbst gebackene Pizza oder so etwas“.


@Bass Monroe

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